Grußworte zum 10. Ökumenischen Kirchenmusikfestival
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Sehr geehrte Damen und Herren,
verehrtes Publikum,
das zehnte Ökumenische Kirchenmusikfestival dokumentiert in seinem Jubiläumsjahr einmal mehr die herausragende Bedeutung und die außerordentliche Qualität der Kirchenmusikpflege in Köln. Renommierte Chöre und Ensembles sowie Solistinnen und Solisten präsentieren in mehr als einhundert Konzerten die lebendige Kraft der evangelischen und katholischen Kirchenmusik. Neben klassisch sakraler Musik hält das Programm zahlreiche hörenswerte Angebote für das Publikum bereit: von Chor- und Orgelkonzerten über musikalische Stadtführungen bis hin zu Klanginstallationen.
In diesem Jahr steht das Festival unter dem Motto „Psalmtöne“ und widmet sich damit einem universalen religionsübergreifenden Phänomen: der Deklamation und melodischen Ausgestaltung sakraler Texte. Als Ausdruck jüdisch-christlichen Glaubens beschreiben die Psalmen nicht nur Glaubensinhalte, sondern auch Gefühle wie Liebe, Leidenschaft und Freude oder auch Trauer, Wut und Verzweiflung. Wie schon in den Jahren zuvor fördert das Ökumenische Kirchenmusikfestival erneut in diesem Jahr den interkonfessionellen Dialog. Es freut mich sehr, dass in den zahlreichen Veranstaltungen einmal mehr Brücken über Religions- und Konfessionsgrenzen hinweg geschlagen werden und das Publikum auf eine interreligiöse Spurensuche mitgenommen wird.
Mein besonderer Dank gilt den Organisatoren des Festivals ebenso wie allen Mitwirkenden, ohne deren Engagement und ehrenamtlichen Einsatz das vielfältige Programm so nicht möglich wäre. Ich wünsche dem zehnten Ökumenischen Kirchenmusikfestival Köln viel Erfolg, sowie allen Besucherinnen und Besuchern anregende und erlebnisreiche Stunden.
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine
Grußwort zum 10. Ökumenischen Kirchenmusikfestival Köln 2019
Als Stadtdechant freue ich mich sehr, dass in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal das Ökumenische Kirchenmusikfestival Köln stattfindet, welches wohl bundesweit das Größte seiner Art ist.
Mehr als 120 Veranstaltungen laden dazu ein, den reichhaltigen Schatz der Kirchenmusik zu entdecken und 1800 Jahre Musikgeschichte zu erleben, kurzum sich auf das Abenteuer Kirchenmusik einzulassen und diese in unseren Kirchenräumen zu erfahren – und das nicht nur in den bekannten Innenstadt-Kirchen, sondern im ganzen Stadtgebiet sowie darüber hinaus im Rechts- und Linksrheinischen.
Eine Besonderheit des Kirchenmusikfestivals ist, dass keine externen Ensembles verpflichtet werden, sondern dass ausschließlich Solisten, Ensembles und Chöre aus Stadt und Region ihr Können und so ihr hohes kirchenmusikalisches Niveau präsentieren. Ich wünsche allen Beteiligten viele interessierte und begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer. Das diesjährige Festivalthema „Psalmtöne“ verbindet die unterschiedlichen Konzerte und Veranstaltungsformate, wobei der Ökumenische Evensong im Kölner Dom mit fast 1000 Sängerinnen und Sängern verschiedener Konfessionen ein hoffnungsfrohes Zeichen ist: „Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ (Ps 96,2).
Kirchenmusik prägt in vielfältiger Weise das ganze Jahr über das kirchliche Leben in unserer Stadt. Dafür bin ich sehr dankbar und wünsche nun allen Mitwirkenden viel Erfolg und gutes Gelingen, sowie allen Besucherinnen und Besuchern viel Freude und neue geistige und geistliche Impulse.
Ihr
Msgr. Robert Kleine
Pfarrer Dr. Bernhard Seiger
Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region
Liebe Kirchenmusikfreunde,
Musik verbindet Menschen, macht das Herz weit und gibt Trost. Musik löst Gefühle aus und lässt hinhören. Ein Leben ohne Musik können wir uns kaum mehr vorstellen, sie ist allgegenwärtig, ständig im Radio und bei iTunes zu hören. Dort ist es aber immer nur die Musik anderer.
Deshalb ist das Kirchenmusikfestival so wichtig. Hier erleben wir Live-Musik. Hier singen und musizieren Menschen nicht für die elektronische Vermarktung, sondern weil es um das Selbermachen geht.
Unsere beiden großen Kirchen leisten jede Woche wichtige Beiträge zur Pflege unserer Musikkultur. Wir bieten bei Gottesdiensten, in Schulen, Chören und Instrumentalgruppen Raum, um selber Musik zu machen und die eigene Stimme zu hören. Und wir profitieren als Kirchen davon in Gottesdiensten und Konzerten, wenn Menschen Lobgesänge, Kantaten und Psalmvertonungen singen. Zum Beispiel beim Familientag.
Zudem ist der Schatz unserer Musik ökumenisch ein sehr fruchtbarer Boden. Gemeinsam Singen und Musizieren verbindet uns! Vom Kölner Dom über die Trinitatiskirche und diverse andere Kirchen bis zum Altenberger Dom.
Ich wünsche Ihnen Freude an den wunderbar vielfältigen Musikbeiträgen zu Psalmen in den Kölner Festivalwochen:
beim Hören und Dranbleiben mit dem eigenen Singen und Musizieren – es tut unserem Herzen und unserer Seele gut.
Ihr
Pfarrer Dr. Bernhard Seiger
Wilfried Kaets
Ökumenischer Kantorenkonvent Köln
Herzlich willkommen
Zum zehnten Mal seit 1997 gestalten die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker des Ökumenischen Kantorenkonvents Köln gemeinsam das Kirchenmusikfestival Köln, das aktuell den Titel „Psalmtöne“ trägt und vom 26. September bis 13. Oktober 2019 hochkarätige Musikereignisse aus über 1800 Jahren Musikgeschichte präsentiert.
Die Chöre, Organisten, Instrumentalisten und Ensembles spannen damit in Konzerten sowie im liturgischen Rahmen ein Musiknetz von rund 120 Akzenten an über 50 Spielorten verteilt über die ganze Stadt. Die allermeisten Veranstaltungen haben freien Eintritt.
„Psalmtöne“ lädt ein, sich den grundlegenden, uralten und auch religionsübergreifend existenten Texten menschlichen Ausdrucks (von Freude, Leid, Liebe, Hass, Trauer, Verzweiflung, Lob …) – den im vor allem monotheistischen Kontext so genannten Psalmen – zu nähern. Das Festival „Psalmtöne“ begibt sich auf eine Spurensuche nach Wurzeln & Visionen durch Raum und Zeit, hinweg über die Jahrhunderte musikalischer Entwicklung und die religiösen kulturellen Grenzen.
Höhepunkt des Kirchenmusikfestivals ist traditionell die Konzertante Nacht, die diesmal als „Lange Nacht der Psalmen“ am Samstag 12.10. in der romanischen Basilika St. Aposteln veranstaltet wird und von 20 bis ca. 1.15 Uhr die Grenzen zwischen den drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum (evangelisch, katholisch, orthodox, anglikanisch …) und Islam musikalisch überschreitet, um zu ihren Ursprüngen zurückzukehren. Es beginnt daher folgerichtig beim „morgen“ des noch Ungehörten (Uraufführung eines Kompositionsauftrags an den Komponisten Simon Rummel) und führt in sechs sehr unterschiedlichen Konzertformaten und spannenden Performances rückwärts durch die Jahrhunderte zurück.
Eine Spezialität des Kirchenmusikfestivals ist die „Musikalische Stadtführung“ am 3.10.19, die an sechs interessanten Orten in der Innenstadt Station macht (Start 11 Uhr Museum Schnütgen; Stadtführer: Günter Leitner). Der Komponist Matthias Kaufmann hat dafür eigens Werke geschaffen, die uraufgeführt werden, beginnend mit einzelnen Stimmgruppen, die sich zu einem Orchester vereinen am Zielort.
(Begrenzte Teilnehmerzahl – Onlinereservierung empfohlen!)
Daneben gibt es zahlreiche wie z.T. großangelegte Akzente für Familien („Kirche macht Schule“, Workshop „Wir bauen eine Orgel“, Konzert „Orgel & Zauberei“), Kunstausstellungen, Klangrauminstallationen, zahl- reiche außergewöhnliche Konzerte (u. a. Edward Elgars selten zu hörendes Oratorium „The Apostles“, Strawinskys „Psalmensymphonie“) und zum ersten Mal einen Schwerpunkt auf Jazz (Highlight: Duke Ellingtons „Sacred Concerts“ zu seinem 120. Geburtstag für Chor, Solisten und Bigband – am Sonntag 29.9. in der Trinitatiskirche).
Wir laden Sie herzlich ein, neugierig zu sein!
Ihr
Wilfried Kaets