Orgelnacht – Vom Barock zu Elektronik
Fünf Orgelkonzerte in der nächtlichen Trinitatiskirche
19.00 · KONZERT I: PSALM-PRELUDES
John Cook (1918 – 1984)
Fanfare
Ps 81,1 – 3
„Jubelt Gott zu, er ist unsere Stärke, jauchzt dem Gott Jakobs! Stimmt an den Gesang, schlagt die Pauke,
die liebliche Leier, dazu die Harfe! Stoßt am Neumond insWidderhorn, am Vollmond, zum Tag unsres Festes!“
Herbert Howells (1892 – 1983)
Psalm-Prelude über Psalm 34,6
aus Three Psalm Preludes for Organ (Set one) op. 32/1
„Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn und half ihm aus all seinen Nöten.“
Herbert Howells (1892 – 1983)
Psalm-Prelude über Psalm 33,3
aus Three Psalm Preludes for Organ (Set two)
„Singt ihm ein neues Lied, spielt kunstvoll mit Jubelschall!“
Herbert Howells (1892 – 1983)
Psalm-Prelude über Psalm 37,11
aus Three Psalm Preludes for Organ (Set one) op. 32/2
„Doch die Armen werden das Land besitzen, ihre Lust haben an der Fülle des Friedens.“
Percy Whitlock (1903 – 1946)
Sortie
Ps 68,25 aus Seven Sketches on Verses from the Psalms
„Voraus die Sänger, die Saitenspieler danach, dazwischen Mädchen mit kleinen Pauken.“
Herbert Norman Howells wurde bekannt für sein umfangreiches Schaffen im Bereich der anglikanischen Kirchenmusik. Allerdings konzentrierte er sich am Anfang seiner Karriere auf das Komponieren von Orchester- und Kammermusik. Nachdem aber sein 2. Klavierkonzert vom Publikum abgelehnt wurde, komponierte er zunächst gar nicht mehr. Erst der Tod seines Sohnes Michael 1935 löste in ihm wohl eine neue schöpferische Phase aus und er widmete sich der Kirchenmusik.Obwohl er nur wenige Jahre als Organist gearbeitet hat (er wurde 1936 als Nachfolger von Gustav Holst Director of Music an der St. Paul’s Girls’ School in Brook Green im Londoner Stadtteil Hammersmith), hat er doch einige großartige Solowerke für dieses Instrument geschaffen.
Howells Psalm-Preludes sind keine choralgebundenen Werke, sondern sie sind großangelegte Fantasien, die die Stimmung eines Psalmverses aufnehmen und musikalisch darstellen.
Ähnlich arbeitete auch Percy Whitlock an seinen „Sieben Skizzen zu Psalmversen“. Diese Charakterstücke sind kleiner angelegt, als diejenigen von Howells und fünf dieser Werke sind einem musikalischen Genre zugeordnet: Pastorale, Duetto, Préambule, Intermezzo und Sortie. Zwei weitere Stücke (Plaint und Exultemus) fallen aus diesem Schema heraus.
Das Konzert wird eröffnet mit einem Werk von John Cook. Der in England geborene Komponist ging 1954 als Organist und Chorleiter an die St. Paul’s Cathedral in London, Ontario (Kanada) und 1962 nach Boston.
Matthias Haarmann (Orgel) studierte Kirchenmusik an der Musikhochschule in Köln und ist seit 1999 Kirchenmusiker im Kölner Norden. Seit 2012 im Auftrag des Priesterseminars Köln Organist bei Diakonen- und Priesterweihe des Erzbistums Köln im Kölner Dom und weiteren großen Kirchen des Erzbistums.
Konzerttätigkeit als Organist, Stummfilm-Musiker und Gospel-Pianist. Seit 2003 Tätigkeit als Komponist (mit erfolgreicher Teilnahme an Wettbewerben) und Arrangeur.